„Wie dir deine Digitalkamera als Survival Tool dein Leben retten kann.”
„Wie dir deine Digitalkamera als Survival Tool dein Leben retten kann.”
„Wie dir deine Digitalkamera als Survival Tool dein Leben retten kann.”
Stell dir vor du bist in den nördlichen Gefilden, in der Nähe des Polarkreises unterwegs. Du kennst die Uhrzeit und es wird nicht dunkel. Es ist Sommer im fast ewigen Eis. Dein GPS Gerät ist ausgefallen und es ist sehr stark bewölkt und du siehst die Sonne nicht. Du hast deine Orientierung verloren und dein magnetischer Kompass zeigt dir aufgrund der Nähe zur Polregion die Himmelsrichtung falsch an. Es reicht schon, dass du dem magnetischen Kompass nicht vertrauen kannst. Blöd gelaufen würde ich sagen.
Was nun? Wie findest du die Himmelsrichtungen. Du nicht aber deine digitale Kamera :-), dein CPL Filter und dein Stativ mit Gradskala. Vorausgesetzt wird, dass du weißt wie ein Polfilter funktioniert. Ich gehe davon aus, sonst hättest du keinen mit.
So kannst du die Sonne finden und die Himmelsrichtungen bestimmen: Stelle deine Kamera auf ein Stativ mit einer Gradskala. Aktiviere den Av/A Modus, also die Blendenautomatik. Versichere dich, dass dein ISO Wert fix eingestellt ist und öffne deine Blende. Aktiviere den Live-View. Richte deine Kamera auf einen fixen Punkt am Himmel (erste Messung). Drehe nun deinen CPL-Filter langsam und beobachte die Verschlusszeit auf dem Display. Merke dir die Spanne (kürzeste bis längste Verschlusszeit). Schwenke die Kamera gegen den Uhrzeigersinn um 10 Grad auf deiner Skala und Messe die Spannen der Verschlusszeit erneut. Solange bis du einmal rundum bist. Die längste Verschlusszeit zeigt dir den Bereich 90 Grad zur Sonne an. Die kürzeste Verschlusszeit zeigt dir die Richtung der Sonne (Oder direkt entgegengesetzt). Die hellere dieser beiden „kürzesten Verschlusszeiten“ ist die tatsächliche Sonnenrichtung. Die Verschlusszeit ist dein Hauptindikator: Eine längere Zeit bedeutet maximale Polarisation, eine kürzere minimale Polarisation. Wenn du die Uhrzeit und die Position der Sonne kennst kannst du die Himmelsrichtungen bestimmen.
Am Polartag, wenn die Sonne über einen langen Zeitraum sichtbar ist (auch wenn durch Wolken verdeckt), bewegt sie sich immer noch im Kreis um dich herum. Wenn du weißt, wo sie zu einer bestimmten Tageszeit stehen sollte (z.B. um Mitternacht im Norden um Mittag im Süden – das hängt vom genauen Breitengrad ab), kannst du daraus die anderen Himmelsrichtungen ableiten. Dieser Artikel mit diesem Inhalt wurde am 03.07.2025 von mir erstveröffentlicht. Alle die dieses Thema später behandeln, haben sich an diesen Artikel angelehnt. PS: Wie kam ich auf diese Idee? Die Wikinger waren es, die wahrscheinlich Kristalle für die doppelte Lichtbrechung zu nautischen Navigation verwendeten.